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65% Erneuerbare bis 2030: Stromerzeugung aus Biomasse jetzt stabilisieren

Berlin, 11.02.2019: Seit Januar berät die parlamentarische Arbeitsgruppe „AG Akzeptanz/ Energiewende“ zu aktuellen Fragen des Wandels unserer Energieversorgung. Am heutigen Montag sollen Maßnahmen zur Erreichung des Koalitions-Ziels von 65% Erneuerbarer Energien am Brutto-Stromverbrauch bis 2030 diskutiert werden. Die Bioenergieverbände betonen vor diesem Hintergrund die Bedeutung der Biomasse für die Zielerreichung:

„Die Stromerzeugung aus Biomasse deckt mit mehr als 50 Terrawattstunden (TWh) 8,5% des Brutto-Stromverbrauchs in Deutschland und ist damit nach der Windenergie an Land (14,6%) und noch vor der Photovoltaik (6,6%) eine der bedeutendsten Technologien der Erneuerbaren Stromerzeugung. Zudem trägt die Stromerzeugung aus Biogas, Holz und anderen Biomassen im Zusammenspiel mit den fluktuierenden Erneuerbaren Energien zur Dämpfung der Gesamtkosten eines Stromsystems mit hohen Anteilen Erneuerbarer Energien bei.

Die Parlamentarier müssen nun die Weichen stellen, und den bedeutenden Beitrag der Biomasse zur Stromerzeugung stabilisieren. Die Ausschreibungsvolumina im EEG für die Biomasse sind bisher nur bis 2022 festgelegt. Ohne eine angemessene Festlegung der Ausschreibungsmengen ab 2022 werden zeitgleich mit Kernkraft und Kohlekraftwerken auch die verlässlichen und steuerbaren erneuerbaren Bioenergiekraftwerke sukzessive abgeschaltet. Dies hätte starke Auswirkungen auf die Ausbaupfade der fluktuierenden Erneuerbaren Technologien, die aufgrund ihrer Volatilität deutlich mehr zusätzliche Leistung installieren müssten als durch die wegbrechende Bioenergiekraftwerke vom Netz gehen würde, um diese zu kompensieren. Zudem würden im Bereich der Erneuerbaren Wärme erhebliche Anteile wegfallen, da die Bioenergie aus EEG-Anlagen den überwiegenden Anteil an Erneuerbarer leitungsgebundener Wärme und Erneuerbarer Prozesswärme bereitstellt. Die Gesamtkosten eines Stromsystems mit 65% Erneuerbarer Energien ohne Bioenergie würden beträchtlich steigen.

Benötigt wird daher ein Stabilisierungspfad, der die Ausbauvolumina bis 2030 so bestimmt, dass die Stromerzeugung aus Biomasse auf heutigem Niveau bewahrt und der bestehende Anlagenpark optimiert wird. Andernfalls ist das Ziel von 65 % kaum zu erreichen.“

Die Verbände haben zu diesen Wechselwirkungen und den daraus folgenden Schlussfolgerungen ein gemeinsames Positionspapier verfasst.
 

Über die Bioenergieverbände
Im „Hauptstadtbüro Bioenergie“ bündeln vier Verbände ihre Kompetenzen und Ressourcen im Bereich Energiepolitik: der Bundesverband Bioenergie e.V. (BBE), der Deutsche Bauernverband e.V. (DBV), der Fachverband Biogas e.V. (FvB) und der Fachverband Holzenergie (FVH). Gemeinsam bilden sie die gesamte Bioenergiebranche ab von Land- und Forstwirten, Anlagen- und Maschinenbauern, Energieversorgern bis hin zu Betreibern und Planern. Das Hauptstadtbüro Bioenergie verleiht den vielen unterschiedlichen Akteuren und verschiedenen Technologien der Bioenergiewirtschaft eine gemeinsame starke Stimme gegenüber der Politik. Insbesondere in den Sektoren Strom und Wärme setzt es sich technologieübergreifend für die energiepolitischen Belange seiner Trägerverbände ein. Im Kontakt mit politischen Entscheidungsträgern kann das Hauptstadtbüro Bioenergie auf ein breites Unterstützernetzwerk zurückgreifen und kooperiert insbesondere mit dem Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE)


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