
Gut zu wissen
Keine Angst vor Energiepflanzen!
Auf knapp 1,4 Million Hektar wachsen Energiepflanzen für Biogasanlagen. Das sind gut acht Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Selbst wenn sich diese Fläche verdoppeln würde könnte sich Deutschland problemlos selbst mit Lebensmitteln versorgen.Der Anbau von Energiepflanzen hat zu einer deutlichen Stabilisierung des Einkommens in der Landwirtschaft beigetragen. Landwirte profitieren zum Einen von höheren Erlösen beim Verkauf ihrer Ernte; zum Anderen bieten Biogasanlagen vielen Bauern ein sicheres Standbein, das in Zeiten niedriger Milch- und Fleischpreise das Einkommen sichert.
Mais – die verkannte Powerpflanze
In Deutschland wird auf rund 900.000 Hektar Mais für Biogasanlagen angebaut. Das entspricht in etwa dem Niveau der Maisanbaufläche von Ende der 1980er Jahre. Mais ist kurz vor der Ernte eine sehr hohe Pflanze. Sie kann nicht übersehen werden und wird dominant wahrgenommen. Das hat aber den Vorteil, dass Mais auf einem Hektar so viel Biomasse erzeugt wie kaum eine andere Pflanze. Darüber hinaus hat er einen geringen Wasserbedarf, braucht wenig Pflanzenschutzmittel – und bildet bei der Vergärung sehr viel Gas.Für die Biogasanlage und für den Anlagenbetreiber die ideale Pflanze. Nichtsdestotrotz wird intensiv an Alternativen zum Mais geforscht
Bunte Vielfalt durch Biogas
Fast jede Pflanze kann in Biogasanlagen vergoren werden. Dadurch trägt Biogas dazu bei, dass unsere Felder bunter und artenreicher werden. Vor allem Wildtiere, Insekten und speziell Bienen profitieren von bunten Blühpflanzen.Für den Landwirt bedeutet der Anbau ökologisch wertvoller Energiepflanzen in der Regel Mindereinnahmen im Vergleich zum Mais. Dennoch bauen viele Betreiber schon heute alternative Energiepflanzen an. Finanzielle Anreize zur Förderung ökologisch wertvoller Maßnahmen durch die Agrarpolitik könnten unsere Landschaft bunter und lebendiger machen.