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Eingesetzte Substrate

Rest- und Abfallstoffe

Der Großteil unserer biologischen Abfälle landet in Biogasanlagen. Jeder Bürger kann dazu beitragen, die Menge und so auch die nachhaltige Energieproduktion noch weiter zu steigern, indem er Bioabfälle trennt und in der Biotonne sammelt! Daneben fallen auch in der Nahrungs-, Futter- und Genussmittelindustrie sowie der Gastronomie, dem Einzelhandel oder in der Landwirtschaft Reststoffe an: Treber aus der Bier- und Weinherstellung, Trester aus der Saftproduktion oder tierische Reststoffe wie Fette und Molkereiabfälle. Auch Ernterückstände aus der Landwirtschaft wie Rübenblatt und Stroh sowie Gemüse-, Kartoffel- und Getreideabfälle können vergoren werden. Und natürlich Energiepflanzen.

Die wichtigsten landwirtschaftlichen Reststoffe sind Gülle, Jauche und Festmist. Derzeit wird etwa ein Viertel der in Deutschland anfallenden tierischen Exkremente in Biogasanlagen vergoren. Dabei wird nicht nur Energie gewonnen. Es werden auch klimaschädliche Gase, die bei der offenen Lagerung dieser Reststoffe entstehen, aufgefangen, bevor sie in die Atmosphäre entweichen können.

Energiepflanzen

Es werden derzeit auf über einer Million Hektar Energiepflanzen für den Betrieb von Biogasanlagen angebaut. Ein großer Teil hiervon ist Mais, der einen sehr hohen Energieertrag hat, wenig Pflanzschutzbehandlungen benötigt und mit dessen Anbaupraxis die Landwirte seit Jahrzehnten vertraut sind. Daneben werden aber auch neue Energiepflanzen eingesetzt, zum Beispiel die Durchwachsene Silphie, das Riesenweizengras oder Wildpflanzenmischungen.

In Biogasanlagen können Pflanzen eingesetzt werden, die in der Lebens- oder Futtermittelproduktion keine Verwendung finden. Diese haben - wie beispielsweise Wildpflanzenmischungen - eine positive Wirkung auf Insekten, Wildtiere und die Bodengesundheit. Daher werden diese neuen Energiepflanzen derzeit in vielen Projekten getestet und bereits in der Praxis angebaut. Der Fachverband Biogas e.V. unterstützt dies mit dem Projekt Farbe ins Feld.
www.farbe-ins-feld.de.